Ich hab am 7. Mai 1942 in München das Licht der Welt erblickt und was ich da gesehen habe, hat mir gleich gar nicht gefallen. Drum bin ich mit meiner Mutter umgehend in den Schoß der „Schwarzen Mari“ nach Altötting geflüchtet. Dort haben sie und der Steffl Metzger dazu geholfen, daß ich im Verlauf meines bisherigen Daseins mit vielen Auszeichnungen gesegnet worden bin.

Ich hab alle Medien mit Lust bespielen und besprechen dürfen. Die Resultate gibts im Kein&Aber Verlag in Zürich, in den Münchner Kammerspielen und im Polt-Shop hier im Netz. Wohnen und arbeiten tu ich in München und in Schliersee, ausrasten darf ich mich zwischen Rom und Neapel am Meer. Ich bin rundum dankbar, vor allem euch, und glaube mit schwindender Zuversicht an noch viele weitere Jahre wo ich nicht sehen muß, was mir schon bei meiner Geburt nicht gefallen hat.

Bücher

Dr. Arnulf Schmitz-Zceisczyk

Mit Dr. Arnulf Schmitz-Zceisczyk fügt Gerhard Polt seinem subversiven Panorama der Gegenwart den Charakter des beschäftigten Privatiers und Zweitwohnungsbesitzers
hinzu und zeichnet ihn dabei so real, dass man ihn zu kennen glaubt und ihn zugleich gar nicht kennen möchte.

Der Großkotz vom Tegernsee mit der feschen Joppe schwelgt in Hummerweißwürsten, Bordeaux-Wein und dem echten, »urigen« Lebensgefühl. Muss er mal weg, wird ihm eines klar: Daheim am Tegernsee ists halt doch am schönsten.

DER GROSSE POLT – Ein Konversationslexikon

Das Konversationslexikon von Gerhard Polt mit allen lebens- und überlebenswichtigen Begriffen und Definitionen, herausgegeben von Claudia Pichler, ist ab sofort im Handel. (Weihnachten kommt bestimmt bald!)

Dieses längst überfällige Werk wurde geschaffen, um das Vertrauen in die eigene Sprachakrobatik zu stärken. Eine überwältigende Resonanz liegt in jedem Fall im Bereich des Möglichen.

Erhältlich ist das Universalglossar in der Buchhandlung Ihres Vertrauens oder online. 

Die neue, 10-bändige Werkausgabe versammelt Gerhard Polts wichtigste Texte, das heißt alle Geschichten, Stücke, Monologe und Dialoge, aus der Anfangszeit in Zusammenarbeit mit Hanns Christian Müller bis heute.

Ergänzt wird die Sammlung durch bisher unveröffentlichtes Material.

Die neuen großen Nummern von Gerhard Polt nun gesammelt in einem Band: sein sezierender Blick auf die menschlichen Abgründe meisterhaft in Worte gefasst!

Zartbesaitete Gemüter sollten sich wappnen, denn es wird wieder kräftig ausgeteilt. In seinem neuesten Werk hält Polt als Misanthrop Gericht über sein Feindbild, den menschlichen Ausschlag, vom mentalen Grantler bis zum hemmungslosen Griller. Polts vielzüngige Wortakrobatik, die er auch teils bei seinen ausverkauften Auftritten auf der Bühne der Münchner Kammerspiele zum Besten gibt, lehrt jeden Nachbarn das Fürchten und bläst dem »Gsindl« den Marsch.

Wo er auftritt, ist Kultur, also Stimmung, und seine Stimme gibt er all jenen, die zur Mehrheit gehören, also schweigen. Unvergessliche Figuren hat der große Satiriker Gerhard Polt auf der Bühne geschaffen und diese immer wieder variiert. In seinem subversiven Panorama der Gegenwart kommen Botschafter der CSU ebenso vor wie empörte Wirtschaftskriminelle, Mozartgeschädigte, spanische Rentner und intolerante Nachbarn. Dieses Buch versammelt Polts berühmteste Bühnennummern, ein Best-of seines sezierenden Blicks auf den Kleingeist.
Gerhard Polts Kindheit folgt einer klaren Maxime: Jeder Kindertag ohne einen Streich ist verschenkt. Wem ein: »Du Hundskrüppel, du verreckter!«, entgegengeschleudert wird, der ist dem Olymp nahe und wird unter seinesgleichen geachtet. Ein Renommee, das sich auch der junge Polt immer wieder neu erarbeiten muss.

Eine witzige und unbeschwerte Hommage an eine Zeit, in der die Kinderwelt noch nicht so geleckt und poliert war wie heutzutage.

Hat Maurice-Eugène das Zeug zum Bundeskanzler? Hören wir bei Vespasians Geigenspiel den neuen Mozart? Und schafft Oliver, das Tennis-Ass, überhaupt sein Abitur? – Wenn es nach den überambitionierten Eltern geht, steckt in jedem Schraz ein Wunderkind. Mit pädagogischem Ehrgeiz, ausgeklügeltem Stundenplan und Nachhilfe in allen Disziplinen helfen sie den jungen Hoffnungsträgern auf die Sprünge.

Gewohnt scharfsinnig weiß Gerhard Polt in seinen bekannten und neuen Geschichten zu berichten, wie es um den deutschen Nachwuchs steht.

Urlaub ist eine ernste Sache, schließlich sollen es die die schönsten Wochen des Jahres sein. Der Fleiß des Nordens will belohnt werden und zwar pauschal und tuddo kompleddo per favore. Leider aber lauern überall Verdrießlichkeiten, die einem die ganze wohlverduiente Sache vergällen: lauter Ausländer, die nicht deutsch sprechen, Parkplatznöte in den total verbauten mittelalterlichen Städten, rausgestohlenen Geldbörsen, Durchfall bereits auf halbem Reiseweg, widerspenstige Regenwolken, wo man doch klar und eindeutig mediterran gebucht hat, oder dann noch so was wie ein Jetlag – ein Tag, den man zwar bezahlt, aber nicht kriegt.
Gerhard Polt spricht gerne über das, was er sieht, was ihm auffällt. Und es fällt ihm viel auf. Doch er spricht nicht gerne über sich, er meint: »Man ist sich selber ein Geheimnis, und ich will es auch nicht wissen, und das ist gut so.« So sind diese Gespräche von Herlinde Koelbl mit Gerhard Polt eine Annäherung, eine gemeinsame Suche nach seinem Wesen, seinen Gedanken, nach dem, was ihn umtreibt.

Kindheit und Jugend sind ein Thema und sind bei ihm ein großes Reservoir an Geschichten. Aber auch sein Humor soll ergründet werden, sein Gefühl für Rhythmus und Sprache. Sein genauer, sezierender Blick auf den Kleingeist. Und was ist das für eine Philosophie, die sich der Gerhard Polt für sein Leben angeeignet hat? Er liebt die Langsamkeit, aber nicht die Langeweile, er lässt sich nicht hetzen und aus der Ruhe bringen. Er nimmt sich Zeit, über die Zeitläufe zu reflektieren, doch über sich möchte er nicht nachdenken.

Öha! versammelt Gerhard Polts heimattreue Texte. Wortmächtig referieren typische bayerische Stützen der Gesellschaft über Gemütlichkeit, Gastfreundschaft und Gaudi. In seiner ganzen Pracht zeigt sich das bayerische Wesen bekanntlich auf dem Oktoberfest – idealer Anlass für die treffsicheren Menschenstudien des Chronisten Polt.

DVD

Polt bleibt Polt … ob als sturer Finanzbeamter oder als Disco-König, der Schwierigkeiten mit dem Türsteher hat. Ob als internationaler Feinschmecker an der Pommes-Bude oder als Vorarbeiter, der den Türken Ali eine Grube ausheben und schließlich sinnlos wieder zuschütten lässt. Ob als gnadenloser Hitproduzent, dessen neuester Star vor Dummheit nur so leuchtet oder als Bestattungsunternehmer, der den Trauernden auch noch den letzten Groschen aus der Tasche zieht. Ob beim zehnten Knödel im Restaurant oder als übereifriger Zollbeamter, der hinter jedem Holzschemel eine Antiquität vermutet. Ob als gelangweilter Single oder als Familienvater, der sich etwas verfrüht um die Berufsperspektiven seines Säuglings kümmert. Ob als Berufsfahrer im Wirtshaus oder als Städteplaner, der ein paar alte Penner in ein neues Stadtviertel platziert, um dem Viertel ein lebensnahes und künstlerisches Flair zugeben …
Gerhard Polt und sein unvollendetes Werk, kommentiert von ihm selbst. Mit neuem exklusiven Filmmaterial und vielen Ausschnitten aus Film- und Fernsehklassikern, Fotos und Dokumenten aus dem Polt’schen Privatarchiv. Eine Ausstellung des Literaturhauses München.
Gerhard Polt ist einer der großen deutschen Bühnenkünstler. Seine Bühnenpräsenz ist legendär, gelingt ihm doch, was nur wenigen vorbehalten ist: Ohne Kostümierung, allein durch Habitus, Mimik und Sprache verleiht er seinen Figuren absolute Glaubwürdigkeit und Plausibilität. In besonderem Maße tragen dazu die nonverbalen oder nicht unmittelbar bedeutungstragenden Elemente seiner Reden bei: das poltsche Zerdehnen, Pausieren, Grimassieren, das Wiederholen, Räuspern und Lachen.
Gerhard Polts Auftritte sind im ganzen deutschen Sprachraum auf Monate hinaus ausverkauft. Auftritte im Fernsehen meidet er fast ausnahmslos, zu flüchtig und oberflächlich ist ihm das Medium. Die vorliegende DVD zeigt erstmals Polts große und berühmte Nummern und stellt ein einmaliges Zeitdokument dar. Die Aufnahmen entstanden bei einem eigens für diese Produktion konzipierten Live-Auftritt im Mai 2003.
Die Spezies des Bajuwaren zeichnet sich durch Robustheit, Eigenwilligkeit und einen ausgeprägten praktischen Sinn aus. Der furchtloseste unter ihnen stellt sich auf Bühnen und sorgt dafür, dass die Tugenden des Bajuwaren und des Deutschen im Allgemeinen auf der ganzen Welt ihre verdienten Bewunderer finden. Die Rede ist von Gerhard Polt, nimmermüder Verwandlungskünstler in der Menagerie der vom Aussterben bedrohten Menschenschläge.

Ute Casper, Autorin und Produzentin zahlreicher Dokumentarfilme, hat den Kabarettisten und Satiriker auf Tourneen durch Deutschland, Schweden und die Schweiz begleitet. Sensibel und humorvoll zeichnet sie das Bild eines Künstlers, der wie kein anderer deutsche Befindlichkeiten und die Seele des kleinen Mannes begriffen und verarbeitet hat.
Zu diesem Portrait kommen unvergessene Preziosen hinzu, u. a. das absurde Interview zum Kleinkunstpreis von 1980 sowie die vielleicht zehn legendärsten Fernsehminuten deutscher Nachkriegsgeschichte, I sag nix, in denen sich Gerhard Polt auf famose Weise mit der Zensur anlegt.

CD´s

Urlaub ist eine ernste Sache, schließlich sollen es die schönsten Wochen im Jahr sein. Der Fleiß des Nordens will belohnt werden, und zwar pauschal und tutto kompleddo per favore. Leider aber lauern überall Verdrießlichkeiten, die einem die ganze wohlverdiente Sache vergällen: lauter Ausländer, die nicht Deutsch sprechen, Parkplatznöte in den total verbauten mittelalterlichen Städten, Durchfall bereits auf halbem Reiseweg oder dann noch so was wie ein Jetlag – einen Tag, den man zwar bezahlt, aber nicht kriegt. Damit so richtig Urlaubsstimmung aufkommt, werden Gerhard Polts Urlaubsimpressionen bereichert von den Vollblutmusikern des Trio Converso, die bekannte neapolitanische Lieder zum Besten geben. Wie gesagt: tutto kompleddo.
Polts satirische Karriere begann 1976 mit dem Hörspiel über die Luxussanierung einer Münchner Straße. In einem leergekündigten Haus treffen sich die letzten Mieter – Kneipengänger, Politiker, Kriegsinvaliden und »Herr Tschabobo aus Tschurangrati«. An die fünfzig Figuren echauffieren sich über teuflische Spekulanten. Und Polt spricht sie alle selbst. Phänomenal unterhaltsam und treffsicher.
Und wer zahlt’s? versammelt Schärfstes und Feinstes aus Gerhard Polts Bühnennummern über untolerante Nachbarn, spanische Rentner, die bayrische Schulbildung oder über die deutscheste aller deutschen Fragen.
Nur Kennern des Valentin-Werkes ist bekannt, dass jenseits der weit verbreiteten historischen Tonaufnahmen des Humoristen noch viele weitere Texte existieren, die bisher selten inszeniert wurden. Mit Gerhard Polt und Gisela Schneeberger steht nun ein Paar zur Verfügung, dass wie kein anderes kompetent erscheint, die schwierige Aufgabe der szenisch-akustischen Darstellung des „unbekannten Valentins“ zu übernehmen. Dabei ist die geografische Herkunft und die damit verbundene Mundart nur eine der kleinsten Gemeinsamkeiten zwischen ihnen und dem ursprünglichen Verfasser. Vielmehr lässt ihre geistige Verwandtschaft zu Karl Valentin ein Hörkunstwerk entstehen, wie es der Humorist geschätzt hätte. Eine CD der lauten und leisen Töne, musikalisch ergänzt durch Couplets und Zwischenspiele der einzigartigen Biermöslblosn.
Gerhard Polt begeistert in seinen neuen Bühnennummern das Publikum mit scharfsinnigen Ein- und verblüffenden Ansichten.

Die große Kunst von Gerhard Polt ist – neben seiner unglaublichen Bühnenpräsenz –, wie er Figuren schafft, die so real sind, dass man sie zu kennen glaubt, es einen aber zugleich schaudert, weil man sie gar nicht kennen und am allerwenigsten in sich selbst wiederentdecken möchte. Ihnen legt er eine verblüffend verquere Kausalität in den Mund, sie entwickeln ihre ganz eigene Logik: in sich richtig, an sich falsch.
Da ist der Nachbar, welcher einen schwunghaften Menschenverleih mit zwei Ukrainern betreibt – denn auch in Deutschland gibt es nicht alles, etwa Menschen, die arbeiten wollen. Und wir lernen einiges, beispielsweise, dass man auch mal Ja sagen muss – auch wenn’s ein Ja zum Nein ist. Und überhaupt ist am Ende unsere Menschenkenntnis um einige so unterspannte wie maliziöse, vor allem aber furchtbar normale Typen größer; unsere Furcht vor dem Menschen aber auch.

Witzig, archaisch und poetisch. Gerhard Polt berichtet live von seinen Lehrjahren als Übeltäter.

Gerhard Polts Kindheitserinnerungen aus der Nachkriegszeit sind gespickt mit den Waffen des fantasiebegabten Kindes, eingesetzt gegen erwachsene Griesgrame und Grantler, um ihnen derbe Flüche zu entlocken. Wem ein: »Du Hundskrüppel, du verreck-ter!«, entgegengeschleudert wird, der ist nahe am Olymp und wird unter seinesgleichen geachtet. Ein Renommee, das sich auch der junge Polt immer wieder neu erarbeiten muss.
Von edlen Motiven lässt er sich dabei kaum leiten – eher von der Gewissheit, dass jeder Kindertag ohne einen gelungenen Streich verschenkt ist. Wenn Gerhard Polt seine Lausbubengeschichten zum Vortrag bringt, bleibt kein Auge trocken. Hundskrüppel ist eine witzige und unbeschwerte Hommage an eine Zeit, wo die Kinderwelt noch nicht so geschleckt und poliert war wie heutzutage.

Am Abend des 18. Juni 2005 ist in Zürich zusammengewachsen, was zusammen gehört: Eckhard Henscheid und Gerhard Polt sind gemeinsam aufgetreten und haben aus ihren Werken gelesen, das Publikum amüsiert und das Mikrophon von Kein & Aber war dabei. Genüsslich nimmt Henscheid die zeitgenössischen Verirrungen in der Grammatik auseinander und erklärt den Unterschied zwischen Akkusativ und Dativ mit einer einleuchtenden Bauernregel, die Dicke der Buchstaben zu Hilfe nehmend.
Polt prophezeit derweil, dass beispielweise 700 Wörter Grundwortschatz heute keine Utopie mehr seien und gibt eine berührend Grab- und Dankesrede eines weltberühmten bayerischen, katholischen Zeitgenossen. Im launischen Ping-Pong-Spiel laufen beide Interpreten zu Hochform auf. Weitere Nummern drehen sich um die legendäre Wurstzurückgehlasserin, Pfarrer Sommerauer, die Heimatkunde, den Ruhe-Erzwinger, das bayerische Mpf und vieles andere mehr.
Acht Bühnennummern von Gerhard Polt, aufgenommen im Volkshaus Zürich und im Frankfurter Südbahnhof.

Inhalt: Bad Hausen, Die Garage. 1705, Longline, Der Standort Deutschland, Die Hölle, Democracy, Die Verteidigung der Gummibären

ive und unverfälscht: Acht scharfzüngige Bühnennummern inklusive dem Schlussbouquet E-mam-be-le, vertont mit den Biermöslblosn.

Inhalt: Der Kaiser Nero, Der Cineast, Rückblickserwartung, Der Weber Max, Menschenfresser, Der Nobelpreisträger, Gemütlichkeit – E-mam-be-le

Im Kreislauf der Festtage: Besinnliches zum Fest der Liebe von und mit Gerhard Polt. 14 Geschichten über die Zeit vor beziehungsweise nach Fasching, über Nikoläuse ohne Gewerbeschein, unbefugte Sentimentalisierungsmaßnahmen und weihnachtliche Nebenwirkungen. Darunter die 3 Klassiker Der Weihnachtsneger, Nikolausi und Die Weihnachtsgratifikation.
Wo er auftritt, ist Kultur, also Stimmung, und seine Stimme gibt er all jenen, die zur Mehrheit gehören, also schweigen. Ein Mann des Volkes, was man freilich auch von seinen neuen Figuren behaupten kann. Hier zu erwähnen sei der Spinatgeschädigte, welcher nie Kind war, weil er nämlich gar keine Zeit dafür hatte und das auch noch beweisen kann. Denn was heißt, eine Kindheit haben? Von früh bis spät Blumenkohl fressen, und erst den Griesbrei und den Lebertran, ganz zu schweigen vom Spinat. Auch der Mozartgeschädigte, ein Mann von echtem Schrot und Korn, Herkunft tadellos, aber was hat er davon? Genau. Darum geht’s. Künstlerische Gerechtigkeit. Und um vieles andere. Polt liefert die Tatsachen und solidarisiert sich in seinen monologischen Dramoletten mit denen, die schon von Anfang an was zu sagen hatten, aber bis jetzt noch nicht drangekommen sind.

Filme

1983: Kehraus
Der Gabelstaplerfahrer Ferdinand Weitel ist verzweifelt: Versicherungsvertreter Arno von Mehling, ein wahres Verkaufstalent, hat ihn Verträge über astronomische Summen unterschreiben lassen. Nun irrt Weitel durch die Korridore des Versicherungskonzerns und versucht zu retten, was noch zu retten ist – und das ausgerechnet am Faschingsdienstag. Die Abteilung für Kundenbetreuung und Reklamation schwelgt in bunter Pappnasen-Stimmung und hat für Weitels Sorgen kein Ohr.

Schließlich kommt es zum Showdown beim abendlichen Faschingsball.

1988: Man spricht deutsh
Valencina Mare – südlich von Rom: Während das bereits geparkte Auto sicherheitshalber in Sichtweite abgestellt ist, gönnt sich das Ehepaar Löffler mit Sohn Heinz-Rüdiger am Strand noch einen letzten wohlverdienten Urlaubstag. Brütende Hitze, Teer und Abfall am Strand, deutsche Mahlzeiten, Bild-Zeitung, Staumeldungen auf Bayern 3 und viele liebe Zeitgenossen runden das Urlaubsbild ab. Wären da nur nicht diese Italiener…
1991: Herr Ober!
Ernst Held (Gerhard Polt) hat als Ober gearbeitet, bis er das Glück hatte, die Besitzerin eines florierenden Hotels im idyllischen Oberbayern zu ehelichen. Als müßiggängerischer Gatte entdeckt er seinen Hang zur Poesie.
Mit dem Lotterleben ist es allerdings vorbei, als er von seiner Frau (Christiane Hörbiger) beim heftigen Flirt mit einer Kosmetikerin erwischt wird, denn die stolze Gattin setzt Held prompt vor die Tür. Völlig mittellos muss der verhinderte Dichter also in die Niederungen des Lebens zurückkehren und sich als Ober in der Münchner Kneipe “Goldener Löffel” verdingen. Deren Wirtin Agnes duldet jedoch, dass er bei der Arbeit seiner Dichtkunst nachgeht. Das hat unerwartete Folgen: Ernst Held wird zum Medienstar und der “Goldene Löffel” avanciert zum In-Lokal. Nun zeigt sich auch die Ehefrau wieder versöhnlich, das Geld fließt obendrein in Strömen. Zunehmend verliert Held jedoch die Lust daran, in der Öffentlichkeit zu stehen, wo er doch ganz andere Vorstellungen vom Leben und vom Glück hat.
2004: Germanikus
Germanien 374 n. Chr: ein arbeitsscheuer, bequemer Sumpfbavare wird von römischen Sklavenjägern nach Rom verbracht und am selben Tag noch an die neureiche Römerin Tusnelda verscherbelt. Sie ist Inhaberin einer Gladiatorenschule, aus der ihm die Flucht gelingt. Gerade entkommen, schon landet er im nächsten Unglück: als Vorkoster am Kaiserhof wird er als Kaisermörder verfolgt, gefasst und in die Arena gesteckt. Mit Hilfe der schwarzen Sklavin Saba besteht er den ungleichen Kampf gegen einen Tiger am Ende doch siegreich, wird dafür gegen seinen Willen zum neuen Kaiser ausgerufen. Als solcher gibt er den Anstoß zum Fall des Römischen Reiches und flieht erneut mit Saba als Kaiserin verspricht er sich in seinem Heimatort Sumpfing ganz neue Perspektiven.
2014: Und Äktschn!
Finanzblase und Umschuldungsprogramme, die mit gesundem Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbar sind, findet man nicht nur in der Hochfinanz, sondern auch in der kleinen bayerischen Gemeinde Neufurth. Dort beobachtet jeder den anderen ganz genau, sozialer Neid bestimmt das Leben und letztlich steht allen finanziell das Wasser bis zum Hals.

Der leidenschaftliche Amateurfilmer und letzter Kinosaurier Hans A. Pospiech (GERHARD POLT), der von sich selbst sagt „Zum Genie fehlt mir das Geld!“, hält sich nur über Wasser, indem er Weltkriegs-Memorabilien aus dem Nachlass seines Vaters verscherbelt.

Sein größter Konkurrent um den Rang des Filmexperten im örtlichen Amateurfilmclub ist dessen Direktor Nagy (NIKOLAUS PARYLA), im Hauptberuf erfolgloser Immobilienmakler mit missgünstigem Charakter. Treffpunkt des Provinz-Hahnenkampfs ist die Schankwirtschaft von Grete Neuriedl (GISELA SCHNEEBERGER), die mit lauter klammen Kunden auch keinen Blumentopf gewinnen kann. Zu den örtlichen Pleitegeiern gehören: Pospiechs Neffe Alfons (MAXIMILIAN BRÜCKNER), der Musikalien-Händler Fleischbauer (ROBERT MEYER) und Hobbyhistoriker Brunnhuber (OLAF KRÄTKE).

Die Posse beginnt, als Sparkassen-Direktor Faltermeier (MICHAEL OSTROWSKI) ein kreatives Finanzmanöver ersinnt, das seine Bilanzen wieder auf Vordermann bringen soll: Kulturförderung heißt der Trick. Er schreibt einen Filmwettbewerb aus, wobei der Sieger für ihn schon feststeht: der mit dem größten Schuldenberg, also Pospiech. In Faltermeyers Augen ein pekuniärer Tiefseetauche ohne Atemgerät. Nur Pospiech sieht endlich seine große Chance, Filmgeschichte zu schreiben. Und die will er sich auf keinen Fall entgehen lassen. Ein Film über Adolf Hitler als Privatmensch – da ist der persönliche Untergang gleichsam vorprogrammiert.

Theater

Nach der ersten Berührung mit dem Theater in der Münchner Kleinen Freiheit 1976, wo Polt in der Revue „Mama, mach die Lampe aus“ einspringt, entstehen über die Jahre einige Theaterproduktionen von und mit Gerhard Polt.

1978 Da schau her (Berliner Schillertheater)
Revue mit Hanns Christian Müller, Gisela Schneeberger u.a.

1979 Kehraus (Münchner Kammerspiele)
mit Hanns Christian Müller (Mit-Autor und Regie). Später wird die Geschichte um den Staplerfahrer Ferdinand Weitel, der es mit einem übermächtigen Versicherungskonzern aufnimmt inklusive Showdown bei der Betriebsfaschingsfeier, auch als Hörspiel und als Film (1983) verarbeitet. Darin spielen u.a. Gisela Schneeberger, Nikolaus Paryla, Dieter Hildebrandt, Jochen Busse, Karl Obermayr.

1984 München leuchtet (Münchner Kammerspiele)
mit Hanns Christian Müller (Mit-Autor und Regie), Gisela Schneeberger, Biermösl Blosn, Dieter Hildebrandt, Otto Gründmandl.
Jagdszenen aus Münchens Bussi-Bussi- und Baulöwen-Schickeria.

1985 Die Exoten (Residenztheater)
mit Hanns Christian Müller (Mit-Autor und Regie), u.a. Gisela Schneeberger, Biermösl Blosn, Otto Gründmandl.
Ausverkauf Bayerns und die Problematik der Umweltzerstörung dieses Volksstücks mit 30 Schauspielern.

1988 Diridari
mit Hanns Christian Müller (Mit-Autor und Regie), Gisela Schneeberger, Biermösl Blosn, Otto Gründmandl, Dieter Hildebrandt, Clown Pic. Kabarettrevue rund ums Geld und die Politik in Bayern. Nach dem Tod von F. J. Strauß (3.10.88) setzt das Ensemble das Stück ab.

1990 Vor Ort. Am … (Münchner Kammerspiele)
Collage aus Szenen, Liedern, Monologen.

1993 Tschurangrati (Münchner Kammerspiele)
mit Hanns Christian Müller (Mit-Autor und Regie), Biermösl Blosn, Gisela Schneeberger, Otto Grünmandl, Dieter Hildebrandt.
Revue über die bayerische Botschaft in Tschurangrati (Westafrika) inklusive Amigo-Affäre, Intrigen, Korruption und CSU-Indoktrination.

1994 Kinderdämmerung (München Theater am Sozialamt)
Szenencollage rund um ambitionierte Eltern, Wunderkinder und andere Kindereien

1996 Bayern Open (Münchner Residenztheater)
mit der Biermösl Blosn. Die Rahmenhandlung spielt im antidemokratischen Kurort Bad Hausen.

2002 Obatzt is – Creme Bavaroise (Münchner Cuvilliéstheater)
mit Biermösl Blosn. Regie: Jörg Hube.

2003 Ich AD (München Theater am Sozialamt)
Es dreht sich rund um die Frage der Identität.

2006 Offener Vollzug (Münchner Residenztheater)
mit Biermösl Blosn, Regie: Urs Widmer

2015 Ekzem Homo (Münchner Kammerspiele)
mit den Well-Brüdern aus´m Biermoos, Stefan Merki, Funke Konate. Regie: Johan Simons

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